Mann auf Treppe Mann auf Treppe
Der Weg zum persönlichen Ziel (Symbolbild)

Es ist endlich wieder so weit: Wir setzen uns neue und ehrgeizige Ziele, um dann in einem Jahr wieder festzustellen, dass diese nur teils oder gar nicht erreicht wurden. Dann setzen wir uns wieder neue Ziele und das Spiel beginnt von vorne. Wäre es nicht ratsamer, sich zu fragen, was wir verändern müssen, um die alten Ziele doch endlich zu erreichen? Erfolgreiche Change-Projekte aus der Praxis geben uns wertvolle Hinweise, wie wir nicht durch das Setzen von Zielen sondern durch erfolgreiche Veränderung unsere persönlichen oder Unternehmensziele erreichen können.

1. Schaffen Sie Klarheit über die notwendige Veränderung

Was und warum sollen wir überhaupt etwas ändern? In vielen Change-Projekten wird oft darauf los verändert: Man wechselt Schlüsselpersonen aus, folgt dem neusten Hype neuer Organisationsformen oder expandiert willkürlich in neue Märkte. Ohne Klarheit des WARUM (Sinn) sind solche Projekte zum Scheitern verurteilt. Bei den Zielen verhält es sich genau gleich. Betrachten Sie Ihre momentane Situation und analysieren Sie, warum etwas nicht funktioniert hat und was Sie in Zukunft konkret anders machen wollen. Kausale Zusammenhänge sind wichtig, um dem wahren Problem auf den Grund zu gehen, fragen Sie also mindestens fünf Mal nach. Mit der Frage nach dem Warum stellen Sie sich zugleich die Frage: Macht mein Ziel überhaupt noch Sinn und lohnt es sich, dieses noch weiter zu verfolgen?

2. Klare Kommunikation

Kommunikation ist einer der wichtigsten Schlüssel bei Veränderungsprozessen. Klarheit, Transparenz, Offenheit und Authentizität schaffen die notwendige Glaubwürdigkeit und das Vertrauen. Bei den persönlichen Zielen ist die Kommunikation mit sich selbst genau so entscheidend. Führen Sie liebevolle Gespräche, hören Sie auf Ihre Intuition als wichtigen Wegweiser und üben Sie sich in Ihrer Wahrnehmung, um grosse Chancen zu erkennen. Sehr oft torpedieren wir unsere Ziele, indem wir uns mit Selbstgesprächen den Mut nehmen. Wenn schon Selbstgespräche, dann bitte in einem freundlichen Ton.

3. Widersacher richtig adressieren

Ein einzelner Gegner kann das ganze Change-Projekt zum Scheitern bringen. Das Stakeholder Management ist folglich eine wichtige Aufgabe. Bei der persönlichen Zielerreichung müssen wir unsere wichtigsten inneren Stakeholder adressieren: Angst, Zweifel und Glaubenssätze. Reden Sie also mit Ihren Ängsten wie mit dem besten Freund, lernen Sie diesen zu verstehen und begeben Sie sich in die Angst, um sie zu überwinden. Keinesfalls vor Ängsten wegrennen! Diese sind immer schneller als Sie.

4. Quick Wins generieren

Wer Grosses erreichen will, muss viele kleine Schritte machen. Brechen Sie deshalb ihre Ziele in viele kleinere Teilziele herunter. Am besten bewähren sich konkrete Ziele in einer Tagesdosis, die sich allmählich zu einem grossen Ganzen zusammenfügen. Sie sind viel leichter erreichbar und überschaubar und führen zu schnellen Resultaten, die beflügeln und das Selbstvertrauen stärken.

5. Suchen Sie die Begeisterung

Viele Menschen tun Dinge, die sie nicht mögen. Gehen Sie Aktivitäten nach, die Spass machen und Begeisterung auslösen, auch wenn sie nichts mit Ihren Zielen zu tun haben, denn Begeisterung erzeugt die Veränderungsenergie, um grosse Hürden zu überspringen und hat das Potenzial, Ängste buchstäblich zu verbrennen. Zudem: Wer Spass an etwas hat, vergisst, sich auf die Ziele zu versteifen und lässt los. Das wirkt Wunder.

6. Aktvieren Sie vorhandene Ressourcen

Change–Vorhaben benötigen oft grosse Anstrengungen und viel Energie. Sie verfügen über ein hohes Mass an Erfahrungen aus Ihrem Leben, in welchen Sie bereits bewiesen haben, dass Sie Grosses erreichen können. Fragen Sie sich also: Wo habe ich schon ähnliche Situationen gemeistert, welche Ressourcen musste ich dabei aktivieren und nehmen Sie dann genau diese Kräfte für die neue Situation zu Hilfe.

7. Einfach machen

Ihre Taten zeigen, woran Sie glauben. Wenn Sie an den Erfolg glauben, dann gehen Sie Ihren Weg ungeachtet aller Hürden. Zusammengefasst heisst das:

1) Analysieren Sie, was nicht geklappt hat.

2) Bestimmen Sie, was und warum etwas geändert werden soll.

3) Setzen Sie das Veränderungs-Ziel und verabreichen Sie sich die notwendige Tagesdosis.

4) Entfachen Sie das Feuer.

5) Machen Sie möglichst viele Dinge, die Spass machen, um die Veränderungsenergie zu mobilisieren.

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Andreas Dudas hat als Autor der Kalaidos-Blogsite bereits über 50 Beiträge zu den Themen Leadership & Selbstführung publiziert und schöpft auch aus seiner Erfahrung als Katalysator für globale Transformation.


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