Für Zentralbanken steht das Thema digitale Währungen nahezu überall auf der Tagesordnung. Rund 90 Prozent der Zentralbanken diskutieren das Thema digitale Währungen, schreibt die Unternehmensberatung Roland Berger in ihrer neuen Studienserie "New realities in central banking".

Digitale Währungen sind das digitale Äquivalent zu Bargeld und werden analog zu Banknoten und Münzen in einer digitalen Brieftasche gespeichert. "Gedruckt" oder herausgegeben wird die Digitalwährung von einer Zentralbank – wenn sich eine Zentralbank dazu entschliessen sollte. Dabei ist der technologische Weg durchaus noch offen. Manche favorisieren Blockchain, andere wollen digitale Intermediäre einbinden.

Zentralbanken beraten zu digitalen Währungen

Die Zentralbank Bank of Canada hat zusammen mit der Canadian Payments Association und der Royal Bank of Canada bereits ein Experiment gestartet: Die Banken experimentieren mit dem CAD-COIN, der allerdings zunächst nur bei Interbank-Transaktionen zum Einsatz kommen soll. Die dänische Zentralbank wiederum möchte in absehbarer Zeit die e-krone als eigene digitale Währung herausgeben.

Geringe Kosten fördern Volkswirtschaft

Ein grosser Vorteil digitaler Währungen liegt in ihren tiefen Kosten. Eine digitale Währung kann die Kosten für Banknotendruck, Münzprägung, die Bargeldaufbewahrung und den -transport deutlich reduzieren, stellen die Experten bei Roland Berger fest. Sie beschleunigen zudem die finanzielle Integration aufstrebender Märkte und senken die Kosten für die Anforderungen von Kundenidentifizierung (KYC) und Geldwäschebekämpfung.

In Schwellenländern betragen die Kosten der Bargeldhaltung der Studie zufolge zwischen fünf und sieben Prozent des Bruttoinlandproduktes. Doch auch entwickelte Volkswirtschaften könnten durch die Verwendung einer digitalen Währung ihr Bruttoinlandprodukt um rund drei Prozent steigern.

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