SKO-Ratgeber zu Top-Sharing und Portfolo-Working SKO-Ratgeber zu Top-Sharing und Portfolo-Working
SKO-Ratgeber „Agile Arbeitsformen für Führungskräfte - Top-Sharing und Portfolio-Working als Erfolgsmodelle“ (Bildausschnitt Titelseite)

Rasche Veränderungen im organisationalen Kontext verlangen agile Arbeitsformen. Beispiele dafür sind das Modell der geteilten Führung (Top-Sharing) und Portfolio-Arbeit. Welche Herausforderungen sich den Arbeitgebenden wie Arbeitnehmenden stellen und was es braucht, damit Top-Sharing und Portfolio-Working in der Praxis erfolgreich angewendet werden kann - dazu hat die Kalaidos Fachhochschule im Auftrag der SKO (Schweizerische Kaderorganisation) einen Ratgeber verfasst. Die zentrale Aussagen aus dem Ratgeber „Agile Arbeitsformen für Führungskräfte - Top-Sharing und Portfolio-Working als Erfolgsmodelle“ sind für Sie an dieser Stelle zusammengefasst:

Wie geteilte Führung zu einem zentralen Produktivitätsfaktor werden kann

Wenn Führungsarbeit in Organisationen erfolgreich geteilt wird (in der Regel nehmen zwei Führungskräfte diese Aufgabe wahr), kann Teilen zu einem zentralen Produktivitätsfaktor werden. Die Anforderungen an das Führungstandem sind jedoch hoch: Top-Sharer müssen eine hohe Eigenverantwortung, Organisationsvermögen, gute Kommunikation sowie grosses Vertrauen in die/den FührungspartnerIn haben. Hinzu kommt eine intensive Abstimmungsarbeit: Wie werden die eigenen Vorstellungen in die Führungsarbeit eingebracht? Wie werden Entscheidungen gefällt und Verantwortung geteilt? Und wie sind die Arbeitsbeziehungen zu gestalten, sodass die Mitarbeitenden und das Umfeld wissen, woran sie sind?

Die Vorteile von Top-Sharing sind wesentlich für den Erfolg des Arbeitsmodells. Die Co-LeiterInnen sind im regen Austausch. Die unterschiedlichen Perspektiven fördern die Kreativität und verbessern die Qualität der Entscheidungen. Top-Sharing bietet die Möglichkeit, Führungsfunktionen (weiterhin) zu besetzen und gleichzeitig die Arbeitszeit soweit zu reduzieren, dass sich die individuelle Work-Life Balance erheblich steigert. Dies kann die Identifikation mit dem Arbeitgeber erhöhen und die Anbindung an das Unternehmen stärken.

Wie Organisationen und Portfolio-Worker profitieren können

Erfolgreiches Portfolio-Working beginnt mit Menschen, die ihre Talente und Präferenzen erkennen, sowie immer wieder neue Arbeitsbereiche und Branchen erproben. So ist auch diese Arbeitsform mit hohen Anforderungen verbunden: Für Portfolio-Worker sind eine hohe Selbstorganisation und Selbstdisziplin sowie der Blick für die Koordination der verschiedenen Jobs unerlässlich. Fragen, worauf diese Multijobber eine Antwort finden müssen, sind: Wo liegen meine Prioritäten? Wie viel Engagement, Zeit und Energie stecke ich in die jeweiligen Arbeiten? Wie beuge ich allfällige finanzielle Engpässe aufgrund der oft zeitlich begrenzten Arbeitsverhältnisse vor?

Portfolio-Working bietet für Arbeitnehmende die Möglichkeit, neben einer Haupttätigkeit oder anderen bezahlten Tätigkeiten zusätzliches Einkommen zu generieren - teils freiwillig und aus eigenem Antrieb, teils gezwungen aufgrund der Veränderungen in der Arbeitswelt. Portfolio-Worker aus Überzeugung lieben es, eine flexible Arbeitsform zu leben. Für diese gehören zu den Vorteilen, den Arbeitsumfang sowie Arbeitsort und –zeit selbst bestimmen zu können. Ebenso ermöglicht die Verschiedenartigkeit der Herausforderungen persönliches Wachstum. Unternehmen bietet die Beschäftigung von Portfolio-Workern mehr Flexibilität und tiefere Kosten. Fühlen sich Portfolio-Worker der Organisation zugehörig und können sie einen direkten Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele leisten, werden sie ihr Potenzial eher entfalten.

Kurz: Wenn Organisationen und Unternehmen Top-Sharer und Portfolio-Worker richtig rekrutieren und motivieren sowie ihnen die erforderlichen Rahmenbedingungen bieten, wird es ihnen gelingen, diese agilen Arbeitsformen als Wettbewerbsvorteil zu nutzen.

Das und vieles mehr lesen Sie im Ratgeber:

SKO Agile Arbeitsformen für Führungskräfte

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